Verwahrlosung im häuslichen Umfeld
Die Anzahl von Menschen mit Verwahrlosungstendenzen nimmt kontinuierlich zu, immer häufiger sind auch ältere Männer und Frauen betroffen. Für Akteurinnen und Akteure der sozialen Arbeit und aus anderen Berufsgruppen, die mit dem Thema konfrontiert sind, erzeugt gerade das Phänomen der Wohnungsverwahrlosung einen hohen Handlungsdruck. Verstärkt wird dieser durch zwei Faktoren, die sich nur auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen: Da ist zum einen die möglicherweise bestehende Gefahr für Leib und Leben der Betroffenen. Zum anderen aber sind die Selbstbestimmungs- und Freiheitsrechte sowie weitere rechtliche Rahmenbedingungen zu achten und einzuhalten. „Alte Hasen“ in der professionellen Arbeit wissen um diesen Spagat, weniger erfahrene Kolleginnen und Kollegen stehen den Situationen bisweilen hilflos und ohnmächtig gegenüber.
Mehr Transparenz durch mehr Informationen – das ist das Ziel der vorliegenden Broschüre: Sie will Helferinnen und Helfer darin unterstützen, sich mit dem vielseitigen Phänomen Verwahrlosung realistisch auseinander zu setzen und mehr Handlungssicherheit zu bekommen. Sie klärt über rechtliche Grundlagen auf, stellt unterschiedliche Dienste und Einrichtungen mit ihren Unterstützungsmöglichkeiten im Verwahrlosungsfall vor und gibt praktische Anregungen.
Entstanden ist die Broschüre auf Initiative des Kooperationsnetzwerkes für ein selbstbestimmtes Leben in Dissozialität (KONSD).
Die Broschüre finden sie hier